Hobby Seite |
|
Hausweinbereitung
|
- Vinometer
Es wird zur Bestimmung des Alkoholgehaltes herangezogen.
Nun werden noch die eigentlichen Zutaten, aus denen letztendlich der Hauswein entstehen soll, benötigt.
- Früchte bzw. Fruchtsaft
Die Früchte nimmt man am zweckmäßigsten vom eigenen Klein- oder Hausgarten. Auch in der Natur findet man genügend Wildfrüchte, wie Schlehen, Hagebutten und Holunder. Den Fruchtsaft gewinnt man durch Pressen oder Auslaugen bzw. Auskochen. Letzteres hat den Vorteil, dass der Fruchtsaft keimfrei ist. Das Auskochen ist in der Hausweinbereitung ein einfaches Verfahren bei dem auch die geringste Menge Saft den Früchten entzogen werden kann. Die Früchte werden gewaschen und in ein geeignetes Gefäß mit wenig Wasser getan. Je nach Fruchtart werden diese bis maximal 30 Minuten gekocht und anschließend durch sehr feinmaschige Siebe gegossen. Wichtig ist, dass die Früchte weich gekocht sind. Nur so haben wir die Gewähr, den Saft, der in den Früchten enthalten ist, auch wirklich zu gewinnen. Den so gewonnenen Fruchtsaft kann man sofort heiß in Flaschen füllen und mittels Mostkappen verschließen und ihn so mehrere Tage steril aufbewahren, wenn nicht sofort Früchte in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
Nicht verschwiegen werden soll, dass auf diese Weise gewonnene Fruchtsaft nach der Gärung sich schlechter klärt. Bei weichen Früchten ist es besser den Saft auszupressen und anschließend kurz auf 80 ° C zu erhitzen, um den Saft frei von fremden Keimen zu bekommen.
Vielfach wird die Meinung vertreten, der Fruchtsaft verliere durch das Kochen an Aroma und es entstehe ein typischer Kochgeschmack, der den Hauswein beeinflusst. Dies kann hier nicht bestätigt werden. Dieser Geschmack entsteht nicht durch das Kochen, sondern durch ungeeignete Gefäße, in dem die Früchte aufgekocht werden. Emaillierte Töpfe, an denen die Emailleschicht unbeschädigt ist, sind geeignet.
Man bedenke, wenn der Fruchtsaft bzw. die Früchte ungekocht vergoren werden, können alle Fremdkeime zunächst auch wachsen und den Hauswein nicht nur geschmacklich beeinflussen. Erst wenn die Reinzuchthefe Oberhand gewonnen hat und der Alkoholgehalt die Fremdkeime abtötet, wird die weitere Beeinflussung beendet. Letztendlich muss dies jeder für sich selbst entscheiden.
Zum Ansetzen muss nicht immer Fruchtsaft gewonnen werden, sondern man verarbeitet die Früchte zu einem Fruchtbrei, der Maische. Die Früchte werden gewaschen, zerkleinert, und es wird, je nach Auffassung, gleich die vorbereitete, angegärte Hefe zugeben oder kurz erhitzt und wieder abgekühlt und dann die vorbereitet Hefe zugeben.
- Weinhefen
Im Handel sind diverse Hefesorten im Angebot. Als Hausweinbereiter sollte man zur Trockenhefe greifen. Sie ist unkomplizierter und länger haltbar. Die Hefe wird entsprechend der Packungsaufschrift vorbereitet. In der Regel wird der Packungsinhalt in ein 0.5 l Fläschchen geschüttet, man gibt auf Zimmertemperatur abgekühltes, abgekochtes Wasser hinzu bis die Flasche zum Viertel gefüllt ist, gibt nach 2 Stunden ebenfalls abgekochten auf Zimmertemperatur abgekühlten Fruchtsaft dazu und verschließt die Flasche mit einem Wattebausch. Es ist immer der komplette Inhalt der Verpackung zu verwenden, egal, ob die Hefe für 5 l oder 25 l vorbereitet wird. Je nach Hefesorte ist nach 2 bis 24 Stunden die beginnende Gärung zu beobachten. weiter